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Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen:
Die einzigen Bundesländer mit öffentlichen Bekenntnisschulen

In fast allen Bundesländern wurden öffentliche Bekenntnisschulen vor Jahrzehnten abgeschafft. Lediglich in NRW und in Niedersachsen blieb diese Sonderform der öffentlichen Schulen erhalten. In Niedersachsen gibt es anders als in Nordrhein-Westfalen eine Höchstquote von 20% (früher 15%) bekenntnisfremder Kinder an Konfessionsschulen. Tatsächlich wird aber dieser Wert an zahlreichen Schulen überschritten. Eine Anpassung der Zahl katholischer Bekenntnisgrundschulen an die Bevölkerungsstruktur erfolgt nicht, da die Umwandlung zu Gemeinschaftsschulen häufig
an der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit der Eltern scheitert.

Kleine Anfrage und Antwort der Landesregierung Niedersachsens zum Thema Bekenntnisschulen, 2009:
http://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen_16_2500/1001-1500/16-1012.pdf

In Vechta strebten sowohl Stadt als auch katholische Kirche im Dezember 2009 eine Umwandlung von drei katholischen Bekenntnisschulen in Gemeinschaftsschulen an. Dies scheiterte jedoch am Votum der Eltern.
http://www.elterninitiative-lohne.de/z_2008-12-20_Enttaeuschung_ueber_Elternvotum.htm, Oldenburgische Volkszeitung 20.12.2008, Enttäuschung über Elternvotum

Eine Lohner Elterninitiative ist nach jahrelangem Engagement der Überzeugung, dass das Prinzip öffentlicher Bekenntnisschulen nicht mehr in die deutsche Wirklichkeit passt und Integration behindert.
http://www.elterninitiative-lohne.de/
Die Ketzer von Lohne, DIE ZEIT, 09.10.2003, Nr.42

Auch der katholische Theologe Prof. Karl Josef Lesch stellt die Institution der Bekenntnisschulen in Frage, wenn mehr als 30% der Schüler nicht dem Schulbekenntnis angehören 
 http://www.elterninitiative-lohne.de/z_2003-04-24_Integration.htm, 24.4.2003, Oldenburgische Volkszeitung [Vechta], Integration als Pflichtprogramm. Theologe rät zu neuer Prozentregelung


 
Die Initiative
Die überparteiliche Bonner Initiative "Kurze Beine - Kurze Wege" besteht aus gläubigen und nichtgläubigen Bürgern, die sich für eine Änderung der Aufnahmekriterien an Bekenntnisgrundschulen in NRW einsetzen und betroffenen Eltern Hilfestellung bei der Einschulung bieten.
Unsere Forderung:
Unsere Forderung: Unabhängig von Bekenntnis, Herkunft und Glauben der Eltern sollen Kinder ein Aufnahmerecht an der nächstgelegenen öffentlichen Grundschule haben.
Weitere Informationen

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Dokumente
Antwort Petition
Petition Landtag
Resolution Stadtrat
Bürgerantrag
Urteil VG Düsseldorf



HINTERGRUND

Im Jahr 2005 beschloss der Landtag von Nordrhein-Westfalen, die Schulbezirke abzuschaffen. Ziel war, Eltern bei der Schulwahl mehr Wahlfreiheit zu gewähren und eine fruchtbare Konkurrenz unter den Schulen zu fördern. Diese Regelung wurde erstmals zum Schuljahr 2008/2009 in ganz NRW umgesetzt. Konsequenz dieser Entscheidung ist aber nunmehr, dass an öffentlichen, also 100% staatlich finanzierten Bekenntnisgrundschulen (diese Schulform gibt es nur in NRW und Niedersachsen) das Kriterium Wohnortnähe im Vergleich zum Bekenntnis nachrangig bewertet wird. Konkret bedeutet das, dass seither an manchen katholischen Bekenntnisschulen ungetaufte, muslimische oder evangelische Kinder nicht aufgenommen werden, obwohl sie in unmittelbarer Nähe der Schule wohnen, weil zunächst katholische Kinder unabhängig von ihrem Wohnort aufgenommen werden müssen. (mehr)

GRÜNDUNG DER INITIATIVE IN BONN

In Bonn führten Elternproteste Anfang 2009 zur Gründung einer Elterninitative, die sich in einem Bürgerantrag an den Rat der Stadt Bonn wandte, um auf das Problem aufmerksam zu machen und Unterstützung von der Stadt zu bekommen. (mehr)

KONTAKT

Bitte wenden Sie sich an kontakt@kurzebeinekurzewege.de, um mit der Initiative in Kontakt zu treten oder Unterstützung bei Ihrem Widerspruchsverfahren zu bekommen.