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Initiative "Kurze Beine - Kurze Wege", Bonn


Bürgerantrag an den Rat der Stadt Bonn
Gegründet wurde die überparteiliche Initiative von gläubigen und nichtgläubigen Menschen im März 2009, nachdem sogar Geschwisterkinder befürchten mussten, an katholischen Bekenntnisschulen in Bonn keinen Platz zu bekommen und nicht getaufte Kinder, die unmittelbar neben den Schulen wohnten, Ablehnungsbescheide erhielten. Mit einem Bürgerantrag, der von mehr als 50 Unterstützern getragen wurde, wandte sich die Inititative an den Bürgerausschuss der Stadt Bonn.
Bürgerantrag an den Rat der Stadt Bonn, 29.4.2009

Anhörung in Bürgerausschuss und Schulausschuss
Bei der Anhörung im Bürgerausschuss der Stadt Bonn zu diesem Thema Anfang Juni waren sämtliche Fraktionen erstaunt und empört, als sie von der Situation hörten. Gleichzeitig erklärte sich der Bürgerausschuss für nicht zuständig, da die Regelung auf Landesrecht beruht und die Stadt auf die Aufnahmekriterien keinen Einfluss hat. Da die Ratsmitglieder mit dieser Situation selbst nicht zufrieden waren, überwies der Bürgerausschuss das Anliegen an den Schulausschuss.

Hier wurde das Thema in zwei aufeinanderfolgenden Sitzungen behandelt. In der ersten Sitzung fand ein Antrag der SPD für eine "Rheinische Lösung" keine Mehrheit: Die Verwaltung wurde aufgefordert, mit allen Grundschulen eine "Bonner Vereinbarung" zu treffen, die weiterhin eine wohnortnahe Beschulung an den Grundschulen garantiert. Stattdessen einigten sich die Fraktionen darauf, das Thema in der folgenden Sitzung am 1. September 2009 erneut zu behandeln. Bis dahin sollte ein von allen Fraktionen gemeinsam getragener Entschluss gefasst werden.

Resolution des Bonner Schulausschusses an die Landesregierung
Auf der Sitzung am 1.9.2009 wurde schließlich fast einstimmig eine zweiteilige Resolution an die Landesregierung verabschiedet:
1. Die Landesregierung wird aufgefordert mit einer Neuregelung sicher zu stellen, dass jedes Kind wohnortnah beschult werden kann.
2. Die Landesregierung wird aufgefordert zu prüfen, ob eine Regelung verfassungskonform wäre, nach der das Bekenntnisprivileg nur für die wohnortnächste Bekenntnisschule gilt.



Petition an den Landtag von Nordrhein-Westfalen
Parallel hatte die Initiative eine Petition an den Landtag von Nordrhein-Westfalen formuliert und innerhalb weniger Wochen 565 Unterstützer-Unterschriften primär in den betroffenen Stadtvierteln gesammelt. Die Petition wurde am 14.09.2009 eingereicht.
Petition an den Landtag NRW
In der Sitzung vom 14. April.2010 wurde das Anliegen im Petitionsausschuss behandelt.
Antwort des Landtags auf die Petition

Aufgrund der Antwort des Petitionsausschusses wurde das Anmeldeverfahren in Bonn 2010 angepaßt. (s. Aktuelles) Ein Etappensieg für die Initiative.

Das Thema fand in der lokalen Presse (General-Anzeiger Bonn) ebenso rege Aufmerksamkeit wie in überregionalen Medien (u.a. Monitor, Spiegel Online, Frankfurter Rundschau Online). (
Zur Berichterstattung)


 
Die Initiative
Die überparteiliche Bonner Initiative "Kurze Beine - Kurze Wege" besteht aus gläubigen und nichtgläubigen Bürgern, die sich für eine Änderung der Aufnahmekriterien an Bekenntnisgrundschulen in NRW einsetzen und betroffenen Eltern Hilfestellung bei der Einschulung bieten.
Unsere Forderung:
Unsere Forderung: Unabhängig von Bekenntnis, Herkunft und Glauben der Eltern sollen Kinder ein Aufnahmerecht an der nächstgelegenen öffentlichen Grundschule haben.
Weitere Informationen

> Aktuelles
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Dokumente
Antwort Petition
Petition Landtag
Resolution Stadtrat
Bürgerantrag
Urteil VG Düsseldorf



HINTERGRUND

Im Jahr 2005 beschloss der Landtag von Nordrhein-Westfalen, die Schulbezirke abzuschaffen. Ziel war, Eltern bei der Schulwahl mehr Wahlfreiheit zu gewähren und eine fruchtbare Konkurrenz unter den Schulen zu fördern. Diese Regelung wurde erstmals zum Schuljahr 2008/2009 in ganz NRW umgesetzt. Konsequenz dieser Entscheidung ist aber nunmehr, dass an öffentlichen, also 100% staatlich finanzierten Bekenntnisgrundschulen (diese Schulform gibt es nur in NRW und Niedersachsen) das Kriterium Wohnortnähe im Vergleich zum Bekenntnis nachrangig bewertet wird. Konkret bedeutet das, dass seither an manchen katholischen Bekenntnisschulen ungetaufte, muslimische oder evangelische Kinder nicht aufgenommen werden, obwohl sie in unmittelbarer Nähe der Schule wohnen, weil zunächst katholische Kinder unabhängig von ihrem Wohnort aufgenommen werden müssen. (mehr)

GRÜNDUNG DER INITIATIVE IN BONN

In Bonn führten Elternproteste Anfang 2009 zur Gründung einer Elterninitative, die sich in einem Bürgerantrag an den Rat der Stadt Bonn wandte, um auf das Problem aufmerksam zu machen und Unterstützung von der Stadt zu bekommen. (mehr)

KONTAKT

Bitte wenden Sie sich an kontakt@kurzebeinekurzewege.de, um mit der Initiative in Kontakt zu treten oder Unterstützung bei Ihrem Widerspruchsverfahren zu bekommen.